Baustellen mit weniger Stau

In der ADAC motorwelt Ausgab 03/2019 wird über den Stau berichtet:

"Zu den Hauptursachen für die große Anzahl an Staus auf Autobahnen zählen neben dem hohen Verkehrsaufkommen auch Baustellen. (...) Als mögliche Lösung zur Verkürzung der Bau- und damit der Stauzeiten bieten sich 24-Stunden-Baustellen an. Diese plant das Verkehrsministerium nun auch in Baden-Württemberg, wo die Verkehrsbelastung auf Autobahnen weit über den Bundesdurchschnitt liegt."

Der ADAC steht hinter dem 24-Stunden-Baustellen Einsatz:

"Wir begrüssen es sehr, dass durch eine Verkürzung der Bauzeiten auch die Beeinträchtigung der Verkehrsteilnehmer sinken wird," sagt Volker Zahn, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. Darüber hinaus habe es auch einen postiven psychologischen Effekt, wenn auf einer Baustelle rund um die Uhr für alle sichtbar gearbeitetet werde. Dies erhöhe in der Regel die Akzeptanz bei den Verkehrsteilnehmern."

 

Allerdings werden durch diese Produktionsart

  • zwar Bauzeit verkürzt
  • aber auch Mehrarbeitszuschläge im Schichtbetrieb ausgelöst,
  • die Ausleuchtung bei Dunkelheit ist ein Sicherheitsrisiko
  • höherer Personalbedarf verursacht weitere höhere Kosten.

Wenig angesprochen wird in dem ADAC Artikel die herausfordernde Situation des Fachkräftemangels. Woher sollen die Bauunternehmen die zusätzlichen Fachkräfte für den Mehrschichtbetrieb nehmen? Der gegenseitige Wettbewerb um die raren Bauexperten wird weiter zwischen den Baubetrieben zunehmen. Für die im Bau beschäftigten Menschen ist es durchaus positiv so umkämpft zu sein. Der Stress unter laufendem Autobahn-Verkehr im Einsatz zu sein, wird dadurch nicht weniger. Vielen Dank an die Menschen, die sich dieser Herausforderung stellen.

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